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der Monat Juli

ein Auf & Ab

Wie der Titel schon verrät, war der gesamte Monat Juli ein Auf und Ab und hier folgt nun ein etwas ausführlicher Bericht mit einer vollen und bunten Galerie an Bildern von Reginswind.

 

Wir haben geerntet, gejätet, gepflanzt, geerntet, gegraben, beobachtet, gezählt, gewaschen, gepackt, sortiert, gebuddelt, geerntet, zu gerne genascht wir haben gelacht, geweint und nicht schlecht gestaunt über erfreuliche und weniger erfreuliche Neuigkeiten.

 

Was biodynamischen Anbau auch ausmacht ist, dass es wirkliche Handarbeit ist. Im wahrsten Sinne des Worten, wir verwenden zwar Maschinen aber ohne die wunderbaren & eifrigen Hände Aller hier, würde das nicht funktionieren.

 

Zum Beispiel pflanzen immer noch was das Zeug hält, in den Gewächshäusern pflanzen wir Kräuter mit Schaufel und Händen und auf dem Feld Salate und die unterschiedlichsten Kohlsorten mit der Pflanzmaschine. Man sitzt zu dritt auf einer am Traktor angehängten Pflanzmaschine, setzt die Jungpflanzen in Vorrichtungen ein die dieseim perfekten Abstand in die Erde setzen, zumindest solange keiner der Bestücken es verpasst die Vorrichtung zu bestücken. Und wenn man da hinten drauf sitzt, man würde meinen was ist schon so schwer daran Pflanzen da reinzusetzen, kommt vor, man baut schon mal den ein oder anderen Schmu. Vergisst eine Pflanze, verpasst den Einsatz (wenn versetzt gepflanzt wird), reisst aus versehen Pflanzen an den Wurzeln beim ausstopfen ab, lässt Pflanzen fallen, lässt sich ablenken oder oder oder. Es gibt wie sie lesen können genug Fehlerquellen. Wenn dann alles gepflanzt ist versucht man beim Kontrollgang alle Fehler zu korrigieren und hofft dann, dass die Pflanzen gut gedeihen. Allerdings liegt nur sehr weniges in unserer Hand als Gärtner, auch wenn man das manchmal unterschätzt, zeigt die Natur einem, dass man auch nur ein kleiner Teil von ihr ist und manchmal keine Kontrolle hat. Das Bringt uns zur nächsten Handarbeit.

 

Schädlinge. Michael hat vor einigen Wochen zum Beispiel Nützliche an Gurken und Bohnenpflanzen ausgebracht, damit sie bestimmte Schädlinge verspeisen. Wir hatten Glück, Heribert ist erfahren und hat rechtzeitig reagiert um einen großen Befall zu vermeiden. An einer anderen Stelle hatten wir weniger Glück: die Mäuse haben irgendwie Wind davon mitbekommen, dass wir leckereres Biogemüse auf dem Feld haben und haben ihre Lager bei uns aufgeschlagen. Ein raffiniertes unterirdisches System in dem sie ihre Nester ausbreiten, kleine Autobahnen zwischen Beeten errichten und einfach alles futtern was ihnen gerade in den Weg kommt. Wenn sie doch nur auch auffressen würden. Nein es wird einfach alles angeknabbert und liegen gelassen. Keine Manieren, diese frechen Nager. So wurden alle Möglichen Kulturen schon angeknabbert. Man findet von wahren Kunstwerke in Weißkraut Köpfen, die sie aushöhlen bis hin zu abrasierten frischgepflanzten Salaten alle möglichen Beweise für ihr Dasein. Es gab hier schon Jahre in denen der Befall so stark war, dass die Ernte ausblieb. Das sollte möglichst verhindert werden, in diesem Fall arbeiten wir, so gemein das auch interpretiert werden mag mit Mausefallen die um die Nesteingänge großzügig verteilt werden.

 

Aber nicht nur die Mäuse schlemmen für ihr Leben gerne hier. Auch wir, die hier mitarbeiten sind große Schlemmermäuler, das macht das mitarbeiten schön. Es gibt immer etwas feines zum Essen. Heribert hat Anfang Juli seinen Geburtstag gefeiert, da haben wir natürlich auf dem Acker Kuchen mit Kaffee genossen. Köstlich! Wir sind hier echte Glückspilze weil uns gewisse Damen mit den leckersten Kuchen verwöhnen. Herzlichen Dank dafür! 

Michael hatte letzte Woche Geburtstag und ich freue mich jetzt schon darauf, wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen und uns mit Kuchen verwöhnen. Hier nochmal herzlichen Glückwunsch an unsere zwei Geburtstagskinder des Monats. Ihr zwei seid jeden Tag da für die Erde und Pflanzen des Gartens, ich wünsche euch viel Gesundheit, Humor und Kraft! Danke, dass ich von euch und mit euch lernen darf. 

 

Ich möchte ja nicht sagen, dass ich eine Lieblingskultur im Garten habe, aber das Farb-und Geschmacksspektakel der Tomaten das uns geboten wird ist schon wirklich beeindruckend. Ich empfehle ihnen wirklich unsere gemischten Schälchen der Cocktailtomaten genauer unter die Lupe zu nehmen. Wahre Kunstwerke der Natur, der Pinselstrich des Künstlers ist vortrefflich und ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich gewisse Sorten zwischen den Fingern halte und einfach nur fasziniert bin. (da gibt es eine Cocktailtomaten Sorte die rot/ grün ist, das grün leuchtet richtig und die Textur und das Spiel der Farben sind einfach toll)

Leider kann ich ihnen die Sorte nicht nennen, bei gefühlten 30 verschiedenen Sorten, kann ich mir gerade mal Campari und Sparta merken... Da lade ich sie aber sehr herzlich ein in den Reginswind Hofladen der Freitags offen hat zum kommen um Kerstin zu befragen in Sachen bestimmter Sorten. (sorry Kerstin wenn ich dir nun noch mehr Arbeit verursache)

 

Apropos Tomaten. Kennen sie schon den Trick:

Wenn sie wie auf den Bildern ganz dunkle Hände von Tomaten haben und es mit allem Seife Schrubben nicht weggeht, dann könnten sie eine überreife Tomate nehmen (vielleicht eine die sie aussortiert haben) sie gut zwischen den Händen zerquetschen, verreiben und anschließen mit einer Bürste nachhelfen. Sauber sind die Gärtnerhände! 

 

Ansonsten haben wir gerade einfach alles quer durch die Bank was das Gemüse-liebende Herz nur begehrt, ich bin aber ehrlich gesagt nun zu faul das jetzt alles hier aufzuschreiben, kommen sie vorbei und sehen sie selbst in der Bildergalerie oder kommen sie in unseren Hofladen.

 

Bis bald und haben sie noch einen wunderbaren Spätsommer

mit einem Herzensgruß von Kristina

 

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