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von Hitze, Unkraut und roten Früchten

Jede Woche reift etwas neues heran das vorherige Woche nicht da war... logisch aber es ist immer wieder eine große Freude und Überraschung, ein bisschen wie Weihnachten! Nur eben im Sommer, bei Hitze, ohne Tannenbaum und Geschenkpapier! 

 

Man möchte meinen ein Gärtner/in erlebt das jedes Jahr und es wäre nichts Besonderes dabei, aber das ist überhaupt nicht so. Ich bin hier zwar das erste Jahr bei Reginswind aber alle sind aufgeregt und zelebrieren schon fast das Erscheinen der Neuankömmlinge. Man hat sich schließlich auch um sie gekümmert... ihnen gut zugesprochen, sie gegossen, sie von Unkraut befreit, sie beim Wachsen beobachtet. Man baut schon eine Beziehung zu den Pflanzen und der Erde auf, kann man sagen. Als neulich Angi die erste Aubergine ernten durfte war es schon ziemlich spektakulär da diese Ehre meistens Heribert hat. 

 

Jedes Gemüse und jede Frucht werden gefeiert für ihr jährliches Debüt (die Freue variiert je nach Mitarbeiter schon sehr, allerdings hängt das meistens mehr mit dem Ernten zusammen als mit dem Geschmack). Und jetzt bitte einmal gut festhalten, denn ganz frisch, saftig und in großen Mengen kommt jetzt unsere heiß ersehnte... TOMATE!!! Ja es ist soweit! Und es gab heute nicht nur die erste Tomate sondern lauter tolle rote Früchtchen. Sowie Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Japanische Himbeeren, Kirschen und TOMATEN! Die Erdbeeren die auf dem Foto zu sehen sind, sind schon längst verkauft und aufgegessen. Alles was bleibt sind die Aromen der Mieze Schindler... Nächstes Jahr dann wieder!

 

Was sonst? 

Es ist heiß, da erzähle ich ja nichts neues aber es ist so heiß, dass der Boden so trocken wird, dass das Ernten und Jäten auf den Ackerflächen zum Kraftakt wird. Krächzend, Stöhnen und Wundernd arbeitet man sich von Beet zu Beet. Dafür ist die Freude beim Anblick auf das Werk umso größer. Ich stelle mir immer vor, dass das Gemüse uns dankt und erstmal tief durchatmet und sich kräftig über die Sonne freut die es erblicken darf. Denn zuvor war es vom bunten Allerlei (Beigras nicht Unkraut) überwachsen, eingequetscht zwischen stacheligen Nachbarn die sich einfach so einquartiert haben. 

 

Viele Kulturen werden nach dem Unkraut Jäten noch gemulcht. Das bedeutet man nimmt getrocknetes Gras, also Heu und legt es unter die Pflanzen. Zum einen schützt es den Boden vor dem Austrocknen und vor Unkraut. Außerdem soll es den Pflanzenwachstum fördern und bei Pflanzen wie Zucchini oder Gurken liegen die Früchte dann nicht auf der Erde, sondern sauber und geschützt auf Heu. 

 

Ich drücke uns allen die Daumen, dass Herr Regen sich zu einem Besuch hier in Uffenheim hinreißen lässt.. Die Einladung steht schon länger aus, aber man kann es ja auch nicht erzwingen. 

 

Hiermit sende ich aber auch eine herzliche Einladung an Sie!

Kommen sie zu uns nach Reginswind,

unser Hofladen hat wie üblich Freitags von 9 bis 14 Uhr geöffnet mit großer bio Obst und Gemüse Auswahl.

 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Herzliche Grüße aus der Gärtnerei

 

Beitrag & Bilder von Kristina Jäger

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